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17.06.2013

Eucharistischer Kongress in Köln vom 7.-9.06.2013

Die Leitung, die Priester und mehrere Seminaristen des Collegium Orientale nahmen vom 7. bis 9. Juni 2013 am Eucharistischen Kongress in Köln teil. Das Ziel des Kongresses, der im Jahr des Glaubens und 50 Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil gefeiert wurde, war die Erneuerung des religiösen Lebens, dessen „Höhepunkt und zugleich die Quelle“ (vgl. Sacrosanctum Concilium 10) die Liturgie ist.

Der besondere Beitrag des Eichstätter ostkirchlichen Priesterseminars zum Reichtum des Kongressangebotes lag in der Feier der Eucharistie im byzantinischen Ritus am Samstag, den 8. Juni. Als Vorbereitung dazu diente der Vortrag von Herrn Dr. Oleksandr Petrynko, dem Vizerektor des Collegium Orientale, am Tag davor, in dem er die Hörer in die Struktur, Symbolik und Geschichte der Chrysostomus-Liturgie einführte. Der Vortrag wurde bereichert durch eine Präsentation der byzantinischen priesterlichen Gewänder und die Degustation des frischen (unkonsekrierten) liturgischen Brotes und weckte bei den in der St. Pantaleon-Kirche versammelten zahlreichen Gästen lebendiges Interesse an  der byzantinischen Eucharistiefeier.

Das geistliche Programm am zweiten Tag der Wallfahrt begann für die Kollegiaten sowie einige Hundert Gäste mit der Katechese des Bischofs Gregor Maria Hanke OSB in der St. Pantaleon-Kirche. Der Eichstätter Oberhirte ging dabei auf den langen Weg des Weizenkornes ein, bis daraus das liturgische Brot gebacken ist. So wie dieser Weg schon beim Aussäen des Saatgutes beginnt, das in der Erde zuerst sterben muss, um neues Leben hervorzubringen, so sollten die Eucharistie-Teilnehmer bereit sein, sich vom Herrn senden zu lassen, indem sie dieser Welt sterben, um für die heutige und kommende Welt, für das Reich Gottes, zu leben. Das ist zwar schmerzlich, bringt aber reiche Frucht in der Gemeinschaft der Kirche, so der Bischof. Im Anschluss an die Katechese begann der Höhepunkt des Tages – die Feier der Göttlichen Liturgie des hl. Johannes Chrysostomus. Zweifach gestärkt, am Tisch des Wortes Gottes, das in der Predigt von Herrn Prof. Dr. Michael Kunzler (Hauptzelebrant) den Gläubigen nahe gebracht wurde, und am Tisch des Leibes und Blutes des Herrn, nahmen die Kollegiaten an weiteren Veranstaltungen im Rahmen des Eucharistischen Kongresses in Köln teil. Später am Nachmittag, genauso wie schon am ersten Tag, sang der Chor des Kollegs am Stand der Diözese Eichstätt auf dem Kölner Neumarkt verschiedene liturgische Lieder der Ostkirche in deutscher und ukrainischer Sprache. Ein unerwartetes und frohes Ereignis – das Treffen mit Erzbischof Reinhard Kardinal Marx aus München – bereicherte die planmäßige Tagesordnung.

Schließlich kam am Sonntag, dem 9. Juni, die längst erwartete Kulmination der mit Gebet gefüllten Tage in der altehrwürdigen Metropolie am Rhein: der gemeinsame Abschlussgottesdienst im RheinEnergieStadion mit ca. 40.000 Teilnehmern, darunter vielen Ministranten, Priesteramtskandidaten, Ordensleuten und Priestern. Bereichert, erfreut und gefestigt durch die Predigtworte des Kölner Erzbischofs Joachim Kardinal Meisner kehrte die kleine Pilgergruppe zurück nach Hause, in das vertraute Collegium Orientale.

 

Miroslaw Lopuch, Kollegssprecher