Jahresfest des Collegium Orientale im Zeichen des 1700. Jubiläums von Nikaia
(ik) Unter dem Motto „Jesus – wer bist du?“ feierte das Collegium Orientale am Samstag, den 31. Mai 2025, sein Jahresfest, zu dem zahlreiche Gäste aus fern und nah angereist waren. Bereits am Vortag wurde im Rahmen der Feierlichkeiten eine Ikonenausstellung eröffnet. Anlass für das diesjährige Motto – und ganz im Sinne unserer ökumenischen Einrichtung – war das 1700. Jubiläum des Ersten Ökumenischen Konzils von Nikaia im Jahr 325.
Passend dazu – und keineswegs zufällig – fanden die Feierlichkeiten am Vorabend des Gedenksonntags der Konzilsväter in der byzantinischen Tradition statt. Eröffnet wurde das Fest in der Schutzengelkirche mit einer byzantinischen Vesper, der Archimandrit und Gründungsrektor Dr. Andreas Thiermeyer vorstand. In dieser Vesper wurde das theologische Ringen der damaligen Zeit ebenso wie der Lobpreis auf Jesus Christus, wahren Gott und wahren Menschen, auf liturgische Weise zum Ausdruck gebracht.
Rektor Dr. Oleksandr Petrynko begrüßte die Gäste herzlich, bedankte sich für Ihr Kommen und hob in seiner Ansprache die bleibende Bedeutung des Konzils von Nikaia hervor – insbesondere mit Blick auf die Frage, wer Jesus Christus für uns heute, ganz persönlich, ist. Im Anschluss richtete Generalvikar Michael Alberter ein Grußwort an die Anwesenden und übermittelte die Segenswünsche von Bischof Gregor Maria Hanke OSB.
Was in der Vesper geistlich gefeiert wurde, konnte anschließend wissenschaftlich und inhaltlich vertieft werden dank des Festvortrags von Prof. Dr. Thomas Kremer, dem Inhaber des Lehrstuhls für Theologie des Christlichen Ostens an der Theologischen Fakultät, zum Thema „Das Erste Konzil von Nikaia (325) als formativer Meilenstein in den Strukturen um Amt und territoriale Gliederung in der Alten Kirche“.
Ein festliches Abendessen im Atrium des Collegium Willibaldinum bot den passenden Rahmen für weitere theologische Gespräche, persönliche Begegnungen und einen stimmungsvollen Ausklang des Festes.