Zum Inhalt springen
21.07.2018

P. Samir Khalil Samir S.J. erhält den „Stephanus-Sonderpreis“

(fs) Die „Stephanus-Stiftung für verfolgte Christen“ hat den ägyptischen Jesuitenpater Prof. DDr. Samir Khalil Samir für sein Lebenswerk mit ihrem Sonderpreis ausgezeichnet. An der Preisverleihung, die am 21.07.2018 im Spiegelsaal der Eichstätter Residenz stattgefunden hat, nahmen Vertreter des Bistums Eichstätt und Bekannte des Preisträgers teil.

Archimandrit Dr. Andreas-Abraham Thiermeyer, der Gründungsrektor des Collegium Orientale, zeichnete in seiner Laudatio den Lebensweg und die Lebenswerke von P. Samir nach. Er wurde 1938 in Kairo geboren und trat 1955 in den Jesuitenorden ein. Die Wende in seinem intellektuellen Leben sei eine Begegnung im Juli 1962 an der Bayerischen Staatsbibliothek in München mit einem Benediktinermönch, der ihn auf das christlich-arabische Erbe aufmerksam gemacht hatte. P. Samir habe der Erforschung dieses Schatzes sein Leben gewidmet. Mit 60 Werke und mehr als 1500 Artikel, sowie der Gründung der Fachzeitschrift „Proche-Orient Chrétien“, der bereits 30-bändigen Reihe „Arabisch-Christliches Erbe“ und des Forschungs- und Dokumentationszentrum CEDRAC hat er die kulturelle Rolle der Christen in der arabischen Welt in Geschichte und Gegenwart aufgezeigt. „[...] sein entscheidendes Verdienst [ist], diese reiche Kultur des arabisch-christlichen Erbes dem Vergessen zu entreißen und immer wieder neu aufzuzeigen, wie intensiv der Austausch zwischen Christentum und Islam einmal war und auch heute noch sein könnte“, so Thiermeyer. P. Samir ist zudem päpstlicher Konsultor und wird weltkirchlich geachtet und gehört. Als Islamwissenschaftler ist er im Dialog mit dem Islam mit aller Klarheit engagiert.

Die Vorstandsvorsitzende der „Stephanus-Stiftung“ Michaela Koller betonte in ihrer Rede, dass P. Samir die Geschichte der orientalischen Christen erforscht und ihnen damit neues Selbstbewusstsein in Zeiten der Unterdrückung zurückgegeben hat. Darauf folgten eine Rede vom Stiftungsgründer, Oberstudienrat i. R. Wolfgang Link, und ein Gespräch mit P. Samir, geführt vom Moderator Oliver Maksan, dem Chefredakteur der „Tagespost“.

Zum feierlichen Aspekt des Festaktes trugen die musikalischen Darbietungen der Familie Pscherer bei: Ann Kristina Pscherer an der Querflöte und Christine Fath-Pscherer mit Rudolf Pscherer vierhändig am Klavier.

Bildergalerie auf Facebook