„Vor Deinem allreinen Bilde verneigen wir uns, Gütiger, und flehen um Vergebung unserer Sünde, Christus, unser Gott“. (aus Chrysostomus-Liturgie)
(sk) Wie es schon mittlerweile Tradition geworden ist, fand vom 10. bis zum 16. Oktober 2022 im Collegium Orientale ein Ikonenmalkurs statt. Frau Elisabeth Rieder leitete den Kurs von 12 Personen und half jeder und jedem beim „Schreiben“ der Ikonen. Die meisten der Teilnehmer sind Anfänger in dieser Kunst und haben eine Christus-Ikone gemalt. Die Erfahrenen durften sich selber ein Motiv auswählen, so entstanden z. B. Muttergottesikonen, der Hl. Apostel Andreas, der Hl. Platon oder der Märtyrer Mykolaj Tscharnetskyj. „Eine Ikone schreiben zu dürfen ist ein geistlicher Prozess, ja eine Art Exerzitien im Alltag“ betonte Spiritual Ivan Kachala zu Beginn des Kurses.
Frau Rieder begleitete die angehenden Ikonenmaler und zeigte ihnen verschiedene Arbeitsmethoden. Darüber hinaus eröffnete sie ihnen einen neuen Zugang zu der eigenen Ikone und erklärte die dahinter stehende Spiritualität: „Jede Ikone sieht anders aus, weil die Ikonen auch unseren geistlichen inneren Zustand widerspiegeln“. Am 16. Oktober 2022 wurden alle 12 Ikonen bei einem feierlichen Gottesdienst geweiht.