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10.10.2017

„Kein Mensch kann sich etwas nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist.” (Joh 3,27)

(sz. salai) Unter diesen Weihespruch habe ich meinen Weihetag gestellt. Und er trifft auf mich in mehrfacher Hinsicht zu. Wenn ich meinen Lebensweg betrachte, stelle ich fest, wie groß und gütig unser Gott ist und wie viel ich von ihm erhalten habe. Durch die Handauflegung des hochwürdigsten Herrn Bischof Atanáz wurde ich am 7. Oktober in der Innenstadt von Miskolc, in der Kathedrale Entschlafung Mariä, zum Priester geweiht. Gott sei es gedankt, dass so viele Preister, Verwandte, Freunde und Bekannte an diesem Tag mit mir zusammen waren und beteten und wir gemeinsam für die vielen guten Dinge danken konnten, die mir in den vergangenen neun Jahren auf dem Weg zu meiner Priesterweihe zuteil wurden. Auch die Menschen, die nicht kommen konnten, waren im Gebet mit mir und uns verbunden. Es war für mich eine große Ehre, dass auch eine kleine Delegation aus dem Collegium Orientale Eichstätt zu meiner Preisterweihe gekommen ist, namentlich Vater Oleksandr (Rektor), Vater Thomas (ehem. Vizerektor ), Pater Francis (Vizerektor), Pater Udo (Diakon OT) und Gábor Szikora. Es war für mich eine besondere Freude, sie bei der Weihe zu sehen und sie neben mir zu wissen.

Niemand ist des Priestertums aus eigener Anstrengung würdig. Und doch, wenn man als Weihekandidat im byzantinischen Ritus den laut erschallenden Gesang „Axios – Würdig” hört, ist es sehr ergreifend. Das Herz wird dann bis ins Innerste berührt und der zu Weihende mit Dankbarkeit erfüllt. Eine solche war zumindest die Stimmung meines Gemüts während des Weihegottesdienstes.

Nach der Liturgie fand ein festlicher Empfang an der griechisch-katholischen Schule in Miskolc statt, bei dem Vater Oleksandr die allerherzlichsten Grüße aus Eichstätt, an mich, den neugeweihten Priester, richtete. In seinem Wort hob er hervor, dass er die ungarische griechisch-katholische Kirche als eine florierende und wachsende Kirche erlebt, dass er sich persönlich als griechisch-katholischer Nachbar aus der Ukraine darüber sehr freut. Außerdem dankte er als Rektor des ostkirchlichen Priesterseminars Eichstätt für die guten ungarischen Seminaristen in der Gemeinschaft des Collegium Orientale und dass der Ausbildungsstandort Eichstätt die positive Entwicklung der ungarischen Kirche dadurch unterstützen kann. Im Rahmen des Festmahls überreichte Vater Rektor mir ein Antimension aus Eichstätt und ein Priesterkreuz, worüber ich mich sehr gefreut und wofür ich herzlich dankbar bin.

Ich danke dem Collegium Orientale und allen Eichtsättern für die großartige Unterstützung, ihre Gebete und ihre Freundschaft, die mich zum Altar geführt haben. Ich werde für Sie alle in der Göttlichen Liturgie beten. Sie alle, das Studium im COr und die in Eichstätt geknüpften Freundschaften werden in meiner Erinnerung immer einen festen Platz haben.

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