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06.02.2016

"Kreuzigung von Majdan" - Ein Kunstwerk als Mahnmal für den Frieden

Mit einer Ausstellung in der Fastenzeit macht das Collegium Orientale in Eichstätt auf die Bedeutung der christlichen Kirchen für die Protestbewegung in der Ukraine aufmerksam. Von Sonntag, 7. Februar, bis Freitag, 18. März, zeigt das Collegium die "Kreuzigung von Majdan" von Tetiana Umin, die aus der Ukraine stammt und in Eichstätt studiert. "Das Gebet und die Erinnerungen an das Leiden Jesu bewahrten mich vor Verzweiflung und Mutlosigkeit", erklärt die Künstlerin.

Ihr Objekt zeigt ein am Kreuz genageltes Herz mit einem Reifen am Sockel. Das Kreuz verweist auf das Leiden Jesu und den Schmerz der ukrainischen Bevölkerung, wie Umin darlegt. Brennende Autoreifen stünden für den gewalttätig niedergeschlagenen Protest auf dem Majdan. Im Dezember 2013 begannen auf dem Platz in der ukrainischen Hauptstadt Kiew friedliche Proteste gegen die Regierung, die in ein Blutbad mündeten. Es folgten die Annexion der Krim, ein Krieg gegen die Ukraine und eine internationale Krise.

Erinnern soll die Ausstellung vor allem an die ersten Demonstranten, die auf dem Majdan ihr Leben verloren. Im Februar 2014 waren die Priester der christlichen Ostkirchen als Erste vor Ort, um für die Toten zu beten und mit den Angehörigen zu trauern. Die ukrainischen Bürger haben den Majdan nicht nur als politischen Protest oder sozialen Aufstand erlebt, vielmehr waren von Anfang an auf dem Majdan die ukrainischen Kirchen präsent. Sie solidarisierten sich mit den Protestierenden und unterstützten diese tatkräftig.

Die Ausstellung wird am Sonntag, 7. Februar, um 19 Uhr im Foyer des Collegium Orientale eröffnet, wenn nach ostkirchlicher Tradition die Fastenzeit beginnt. Das Werk ist von Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr zu sehen. Sowohl zur Ausstellungseröffnung wie zur Betrachtung des Kunstwerks in der übrigen Zeit sind alle Interessierten herzlich eingeladen!

Interview mit der Künstlerin Tetiana Umin

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