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12.11.2016

„Renovabis“-Spendertreffen in Ingolstadt

(ml) Am Samstagnachmittag, den 12. November 2016, fand in der Kolping-Akademie in Ingolstadt das Spendertreffen von Renovabis, der Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken für die Menschen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Auch für das Collegium Orientale spielt dieses Hilfswerk eine große Rolle, da es von Jahr zu Jahr das Studium und Leben in Eichstätt für mehrere Kollegiaten mit einem Stipendium unterstützt. Die Spender wurden zunächst von den Geschäftsführern Dr. Gerhard Albert und Burkhard Haneke und von der Renovabis-Spendenreferentin Frau Carolin Starz über die vielfältigen Aufgaben des Hilfswerks informiert. Danach berichteten der Seelsorger in Nordalbanien, Pater Andreas Waltermann OFMCap, und die Caritas-Direktorin in Litoměřice/Leitmeritz in Tschechien, Frau Růžena Kavková, ausführlich über ihre Projekte. Unser Haus wurde repräsentiert durch die Sprachkurs-Studenten: Ruslan Stetsyk (Klavier, Vokal), Ján Jakubov (Geige, Vokal) und Jozef Čeginik (Chauffeur) sowie Diakon Dr. Miroslaw Lopuch (Dolmetscher).

Die beiden Sänger aus dem Collegium Orientale, Ján und Ruslan, sorgten für die musikalische Umrahmung des Nachmittags, indem sie dem Auditorium in Ingolstadt am Anfang, zwischen den Wortbeiträgen und am Ende der Veranstaltung fünf Lieder aus ihrer Heimat präsentierten. Als erstes wurde der Marien-Hymnus „Agne Parthene“ des hl. Nektarios (1846–1920), eines griechisch-orthodoxen Mönchs, in kirchen-slawischer Sprache aufgeführt, was die begeisterten Zuhörer auf die byzantinischen Wurzeln der griechisch-katholischen Kirchen in Osteuropa verwies. Fast eine symbolische Bedeutung gewann in diesem Kontext die Tatsache, dass die Universalkirche ausgerechnet an diesem Tag den hl. Erzbischof Josaphat von Polozk (1580–1623) feierte, der sein Leben für die Einheit zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche hingab. Da sich aber die Kirche in unseren Heimatländern über die Jahrhunderte hindurch zugleich als treue Hüterin des kulturellen Erbes erwiesen hatte, durften im Repertoire des Eichstätter Duetts die traditionellen Volkslieder nicht fehlen. So sorgten die lyrischen und lebhaften Musikstücke über die Karpaten, Huzulen und Liebe für die gute Stimmung der Versammelten. Dieser melancholische Blick auf das überlieferte Liedgut zeigte uns wieder, dass die pastorale, soziale und gesellschaftliche Erneuerung Europas, bei der Renovabis tatkräftig mitwirkt, nicht ohne die Tradition zu denken ist.

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